Ziele
D.A.V.I.D. gegen Mobbing in der evangelischen Kirche e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Berlin.
Der Verein setzt sich zusammen aus Mitgliedern, Freunden und Förderern.
Viele von ihnen haben Mobbing an ihrem Arbeitsplatz in kirchlicher Trägerschaft, im Ehrenamt oder im Pfarramt erfahren. Andere haben Mobbing in ihrer unmittelbaren kirchlichen Umgebung miterlebt und wollen das Unrecht nicht unwidersprochen hinnehmen. Einige stehen mit ihren Erfahrungen als Beraterinnen und Berater zur Verfügung.
Die Ausbreitung von Mobbing wird durch Defizite in der Rechtskultur der Amtskirche begünstigt. Diese ergeben sich insbesondere aus:
• mangelnder Anerkennung rechtsstaatlicher Prinzipien im kirchlichen Leben,
• Missachtung gültiger Verfahrensvorschriften,
• fehlender Transparenz durch unkontrollierbare Verpflichtung zur Verschwiegenheit,
• der Mitwirkung Bediensteter der Amtskirche an kirchengerichtlichen Entscheidungen, die eine unzulässige Interessenvermengung ermöglicht.
Aber die verfassungsrechtlich garantierte Rechtsautonomie der Religionsgemeinschaften gilt nur „im Rahmen des für alle geltenden Gesetzes“. Wird dieser Vorbehalt von Staat und Amtskirche nicht durchgesetzt, kann letztere ihre inneren Angelegenheiten unkontrolliert und ohne Beachtung der allgemein geltenden rechtsstaatlichen Normen durchführen.
Die Ziele des Vereins D.A.V.I.D. sind daher:
• Die Aufnahme der rechtsstaatlichen Prinzipien in alle Kirchenordnungen. Die Schutzfunktion des Rechts muss ausnahmslos in allen evangelischen Landeskirchen und in der EKD gewährleistet sein.
• Die Abschaffung des Ungedeihlichkeitsparagrafen (heute „nachhaltige Störung in der Wahrnehmung des Dienstes“ genannt), wonach eine Pfarrperson ohne Nachweis eigenen Verschuldens über den Wartestand vorzeitig in den Ruhestand versetzt werden kann mit allen sozialen wie finanziellen Nachteilen.
• Die grundsätzliche Justizgewährung des Staates nach Ausschöpfung des innerkirchlichen Rechtsweges.